Die 3-jährige Vollzeitausbildung beinhaltet nach der Ausbildungs- und Prüfungsordnung (LogAPrO) 1840 Stunden Theorie sowie 2740 Stunden praktische Ausbildung. Entsprechend des rasanten Erkenntniszuwachses in den Gesundheitswissenschaften sowie der Anforderungen des Berufsalltags werden in der Schule für Logopädie, insbesondere im Fach Logopädie, weitaus mehr Unterrichtsstunden erteilt.
Die Ausbildung ist durch eine enge Verzahnung von Theorie und praktischer Ausbildung im Haus gekennzeichnet.
Im Gesamtablauf der Ausbildung finden drei externe Praktika in unterschiedlichen, kooperierenden Einrichtungen (Logopädische Praxen, Krankenhäuser, Reha-Kliniken etc.) statt, die der weiteren Verknüpfung von Theorie und Praxis und dem vertiefenden Erwerb der praktischen Kompetenzen dienen. Die Schüler*innen erhalten hier ebenfalls Einblicke in unterschiedliche Arbeitsstrukturen und organisatorische bzw. verwaltungsbezogene Abläufe.
Lesen hier, welche Leistungsnachweise während und am Ende Ihrer Ausbildung zu erbringen sind.
Erstes Ausbildungsjahr
Im ersten Ausbildungsjahr finden neben der Vermittlung von Grundlagenfächern (Anatomie, Linguistik, Psychologie usw.) und der Einführung in grundlegende therapeutische Techniken (z. B. Techniken der kollegialen Rückmeldung, Beschreibung von Symptomen und Verhaltensweisen) zunächst Hospitationen von Seiten der Schüler*innen bei Lehrlogopäd*innen und Schüler*innen höherer Semester statt, anschließend die Übernahme kleinerer Therapiesequenzen, Vorbereitung auf die Therapie in Form von Rollenspielen bis hin zur selbstständigen Planung und Durchführung von Therapien unter der Supervision der Lehrlogopäd*innen. Hiermit ermöglichen wir eine frühzeitige Verknüpfung von Sachwissen und Anwendungswissen. Wir beginnen mit den logopädischen Störungsbildern im Bereich der kindlichen Sprach(entwicklungs)störungen und der Stimmstörungen.
Zweites Ausbildungsjahr
Im zweiten Ausbildungsjahr werden bereits erworbene Fertigkeiten durch Reflexion, methodische Erweiterung und Verdichtung erweitert und differenziert. Die logopädischen Störungsbilder
- erworbene Sprach- und Sprechstörungen
- Zustand nach Laryngektomie und
- Redeflussstörungen
werden behandelt. Zusätzlich zur Durchführung eigener Therapien im Bereich der Erworbenen Sprach- und Sprechstörungen an der Logopädieschule finden Hospitationen im ZAR (Zentrum für Ambulante Rehabilitation) in Bielefeld-Bethel statt, um die Behandlung akuter Aphasien und Dysphagien kennenzulernen. Daneben finden wöchentlich in Kooperation mit dem HNO-Zentrum am Bahnhof logopädische Untersuchungen mit anschließender interdisziplinärer Entscheidungsfindung bezüglich therapeutischer Intervention und Verfassen von Untersuchungsberichten statt, an denen die Schüler*innen in Form von Hospitationen und auch eigener Durchführung unter Anleitung von Lehrlogopäd*innen teilnehmen.
Drittes Ausbildungsjahr
Im dritten Ausbildungsjahr werden die erforderlichen Behandlungen abgeschlossen und ggf. zusätzliche Therapien in ausgewählten Störungsbildern durchgeführt. Erworbene Fertigkeiten werden weiter verfeinert. Die Durchführung von Untersuchungen in Kooperation mit dem HNO-Zentrum am Bahnhof steht nun im Zeichen der Vorbereitung auf die Kurzzeitprüfung (Teil der Praktischen Prüfung). Die Schüler*innen bereiten sich allgemein auf das Examen vor.