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DAA NRW Mohammad Haji

Mohammad Haji und sein Erfolgsweg: DAA, fester Job, deutsche Staatsbürgerschaft

09.12.2024

2015 verlässt Mohammad Haji mit seiner Lebenspartnerin die vom Bürgerkrieg erschütterte Heimat Syrien und fängt in Deutschland ein neues Leben an. Der gelernte Maler und Trockenbauer geht auch mit Hilfe der DAA konsequent den beschwerlichen Weg der Integration.Die Mühe hat sich gelohnt

Duisburg An einem ungemütlichen Morgen im November 2024 steht Mohammad Haji vor einem Hauseingang im Zentrum Duisburgs. Die Stadt erwacht gerade, bei einsetzender Dämmerung und Temperaturen im einstelligen Bereich befinden sich die Menschen auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit. Mohammad Haji hingegen hat seine Arbeits-Schicht an diesem Morgen kurz vor 08.00 Uhr gerade beendet, er beobachtet das alltägliche Treiben entspannt bei einer Zigarette und er strahlt dabei tiefe Zufriedenheit aus. Der gebürtige Syrer ist in Deutschland endgültig angekommen, wie er einem DAA-Mitarbeiter bei dem zufälligen Aufeinandertreffen erzählt. „Seit 1. November 2023 habe ich die deutsche Staatsbürgerschaft“, berichtet Haji sichtbar stolz. Exakt acht Jahre nach seiner Einreise hat Mohammad Haji seine Traumziele erreicht. Die deutsche Sprache erlernt, eine Ausbildung zur Sicherheitskraft gemacht, eine feste, versicherungspflichtige Beschäftigung bekommen und schließlich den deutschen Pass erhalten.

Berufsorientierung bei der DAA


Auf dem Weg dorthin hat ihn auch die DAA begleitet. Zwischen November 2016 und Mai 2017 absolvierte Haji, der Ende 2015 mit seiner Lebenspartnerin nach Deutschland einreiste, bei der DAA in Duisburg einen Integrationskurs und erwarb unter anderem die ersten tieferen Deutschkenntnisse. Nach ersten Beschäftigungsstationen in Deutschland wie der Schreinerei der Diakonie absolvierte der gelernte Maler und Trockenbauer zwischen November 2021 und Juni 2022 im Förderzentrum an der Werthauserstr. in Hochfeld im Rahmen der Kompass-Maßnahme eine berufliche Orientierung. Sie war entscheidend dafür, dass er sich für die Ausbildung zur Sicherheitskraft nach Paragraph 34a GewO entschied. Bei einer Duisburger Security-Firma ist Mohammad Haji seit dem April 2023 fest in Vollzeit angestellt.Im August 2024 brachte der Zufall Mohammad Haji und die DAA wieder zusammen. Am Standort Kasinostr. erzählte Haji aus seinen Erinnerungenan dieZeit im Förderzentrumund von den bahnbrechenden Entwicklungen danach. Insbesondere die intensive Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten habe ihm neben den Job-Coachings, den Einblicken in den Bereich Lager/Logistik oder anderer Angebote vorangebracht. „Frau Carmen Vulpe hat mir ganz genau gezeigt, wie der Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft sein muss. Deutsche Sprache, Berufswahl, feste Anstellung und dann Einbürgerungsgespräch“, erklärte Haji. Die ehemalige Mitarbeiterin Vulpe, gebürtige Rumänin, konnte Mohammad Haji detailgenau aus den eigenen Erfahrungendie richtigen Wege aufzeichnen.

Der Bruder gibt Mohammad Hagi den Kick für den Security-Bereich

Die Berufswahl war nicht so ganz einfach. In seinem erlernten Beruf als Maler und Trockenbauer mit eigener kleiner Firma konnte er nicht mehr tätig werden. Die harte Arbeit auf Baustellen in seiner Heimatstadt Al Hasaka im Nordosten Syriens oder der Hauptstadt Damaskus oder den Vereinigten 
Arabischen Emiraten und Dubai hat körperliche Spuren hinterlassen. Schließlich überzeugte ihn sein älterer Bruder davon, sich zur Sicherheitsmitarbeiterausbilden zu lassen. Gesagt, getan. Ende 2022 erwarb Mohammad Haji in Potsdam die Zertifikate zur Sicherheitsunterweisung nach 34a GewO sowie Zertifikate Brandschutz/Evakuierungshelfer, Eigensicherung und Selbstschutz sowie Ersthelfer. 2023 bekam Haji dann den festen Job und wenige Monate danach den deutschen Pass.Zum Besuch bei der DAA brachte Mohammad Haji gleich seinen Freund Ali Alahmad mit, der zur gleich Zeit 2022 die Migrationsmaßnahme an der Werthauserstr. absolvierthat. Alahmad arbeitet dank Hajis Vermittlung wie zwei weitere befreundete Landsleute bei der gleichen Securityfirma in Festanstellung. Der gelernte Journalist Alahmad musste seine Heimat Syrien verlassen, weil er in dem autoritären System nicht mehr „frei berichterstatten“konnte, wie er sagt. Er hat für 2025 einen Termin für das Einbürgerungsgespräch erhaltenund ist „glücklich“ darüber.

Erst Hochzeit, dann erster richtiger Urlaub

Nach nunmehr fast neun Jahren ist Mohammad Haji endgültig in Deutschland angekommen. Seine Lebensgefährtin hat Haji im September geheiratet, das Paar hat mittlerweile drei Töchter. Mutter und Kinder hoffen nun auch auf die deutschen Pässe. Ganz wichtig für Mohammad Haji: Er ist wieder Herr seiner Entscheidungen. Im Oktober hatte er als Arbeitnehmer in Deutschland seinen ersten Urlaub.Am Ende seines Besuchs bei der DAA betonte Mohammad Haji die große Bedeutung der zurückgewonnen „Freiheit“: „Wir sind unendlich dankbar dafür, dass Deutschland uns aufgenommen und jahrelang unterstützt hat. Und ich bin froh, dass ich auch von der DAA diese Unterstützung erfahren habe. Das Ergebnis ist dieser Vollzeit-Arbeitsplatz. Und der ist 100 Prozent besser, als Leistungen vom Jobcenter zu beziehen.“